Kinderfahrrad ohne Gangschaltung kaufen?

Kinderfahrräder ohne Gangschaltung sind die Regel in den ersten Lebensjahren, denn eine Naben- oder Kettenschaltung empfiehlt sich erst für sehr stabile, ältere Radfahrer. Die meisten Hersteller von Kinderrädern verzichten deshalb bei Modellen für Kleinkinder ganz bewusst auf eine Gangschaltung und integrieren erst bei größeren Fahrrädern ab 20 Zoll eine Ketten- oder Nabenschaltung.

In den folgenden Zeilen möchten wir Dir erläutern, welche Vorteile es hat, ein Kinderfahrrad ohne Gangschaltung zu kaufen. Außerdem erklären wir Dir, bis zu welchem Alter ein Fahrrad ohne Gangschaltung und ohne Freilauf ausreicht und ob es möglich ist, ein Fahrrad ohne Gangschaltung nachzurüsten.

kinderfahrrad ohne gangschaltung

Vor- und Nachteile bei Fahrrädern ohne Gangschaltung?

Ein Kinderfahrrad ohne Kettenschaltung hat ebenso wie ein Kinderfahrrad ohne Nabenschaltung einige Vorteile zu bieten. Zunächst wirkt sich das Fehlen des Bauteils erheblich auf die Kosten aus, denn Kinderfahrräder ohne Gangschaltung sind in der Anschaffung deutlich günstiger. Neben dem preislichen Aspekt ist ein Kinderrad ohne Gang zudem sehr wartungsarm, denn es entfällt natürlich sowohl die Pflege, als auch die Wartung und Reparatur der Schaltung. Auf das Eigengewicht des Fahrrades wirkt sich das Fehlen der Gangschaltung ebenfalls positiv aus, denn Räder ohne Gang sind deutlich leichter, was vor allem für Fahrradanfänger wichtig ist.

Zu guter Letzt haben kleinere Kinder, die noch nicht allzu sicher auf dem Rad unterwegs sind, ohnehin oft Schwierigkeiten, die Bewegungsabläufe beim Fahrradfahren auf Anhieb korrekt auszuführen, sodass die Benutzung einer Gangschaltung schnell dazu führt, dass sich die Kinder überfordert fühlen.

Neben diesen Vorteilen gibt es aber auch einige wenige Nachteile, die mit der Nutzung einer Kinderfahrrades ohne Schaltung einhergehen. So ist ein Fahrrad ohne Gangschaltung schwerer zu treten, sodass das Kind vor allem bei Steigungen schnell Schwierigkeiten bekommen kann. Zudem entsprechen die Modell nicht der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO), sodass das Kind damit nicht auf öffentlichen Straßen und Wegen unterwegs sein darf. Auch die Tatsache, dass die Kette bei einem Fahrrad ohne Gangschaltung regelmäßig nachgespannt werden muss, ist als nachteilig zu betrachten.

Vorteile

Nachteile

Für welches Alter genügt ein Kinderfahrrad ohne Gangschaltung?

Wenn Dein Sprössling noch in die Kategorie Kleinkind gehört, stellt sich erstmal nicht die Frage, ob das Kinderfahrrad unbedingt eine Gangschaltung besitzen muss. Die meisten Modellen bis zu einer Reifengröße von 18 Zoll haben in der Regel einen universellen Gang, mit denen die Kleinen wunderbar das Fahrradfahren üben können.

Größere Kinderfahrräder ab 20 Zoll sind hingegen meist mit einer leicht bedienbaren Kettenschaltung mit Drehgriff oder einer 3-Gang-Nabenschaltung ausgestattet. Sie verfügen je nach Anzahl der Zahnräder am hinteren Laufrad über sieben oder acht Gänge. Diese Schaltungen werden über einen Drehschalter am Lenker bedient und eignen sich hervorragend, um den Einsatz der unterschiedlichen Gänge zu üben.

Wie die Erfahrung zum Kinderfahrrad ohne Gangschaltung zeigt, eignen sich ein solches Modell für Kinder bis zu einer Körpergröße von 110 bis 130 Zentimeter oder bis zu einem Alter von etwa 5 Jahren. Größere Kinder freuen sich dann über ein moderneres und größeres Kinderfahrrad mit Ketten- oder Nabenschaltung.

Kann man eine Gangschaltung bei Fahrrädern nachträglich nachrüsten?

Grundsätzlich ist es möglich, ein Kinderfahrrad mit einer Gangschaltung nachzurüsten. Empfehlenswert ist es allerdings dennoch nicht, denn abgesehen von viel Arbeit führt das Nachrüsten auch noch zu relativ hohen Kosten. Nicht nur, dass hier der Preis für die Schaltung selbst einkalkuliert werden muss, sondern in den meisten Fällen müssen auch am Rad selbst noch weitere Umbaumaßnahmen vorgenommen werden.

Da ein Kinderfahrrad grundsätzlich nur wenige Jahre oder gar Monate genutzt werden kann, ist die Anschaffung eines neuen Kinderfahrrads meist sinnvoller als ein nachträglicher Umbau.