Ab wann brauchen Kinderfahrräder eine Gangschaltung?
Wenn Sie auf der Suche nach einem hochwertigen Kinderfahrrad sind, werden Sie sicherlich schon festgestellt haben, dass im Handel eine unwahrscheinlich große Auswahl zur Verfügung steht. Um das richtige Fahrrad für Ihr Kind zu finden, sollten Sie sich bereits im Vorfeld überlegen, ob es ein Modell mit oder ohne Gangschaltung werden soll.
Mit diesem Aspekt können Sie die Auswahl bereits erheblich einschränken und so garantiert schneller ein passendes Kinderrad für Ihren Nachwuchs ausfindig machen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Thema.
Welche Arten von Gangschaltungen gibt es bei Kinderfahrrädern?
Bei der Fahrrad Gangschaltung gibt es verschiedene Arten, die jeweils ganz eigene Vor- und Nachteile mitbringen. Welche das sind, erläutern wir Ihnen kurz und knapp in den folgenden Zeilen.
Nabenschaltung
Kinderfahrräder mit Nabenschaltungen sind generell einfacher und intuitiver bedienbar. Zwar besitzen sie im direkten Vergleich mit einer Kettenschaltung einen höheren Preis sowie ein höheres Gewicht, dafür sind sie aber sehr wartungsarm und auch robust genug, um den ein oder anderen Unfall im Alltag des Kindes problemlos zu verkraften. Den meisten Kindern genügt anfangs eine einfache 3-Gang-Nabe.
Ob die Gänge per Hebel oder Drehgriff bedient werden, ist hier eher zweitrangig. Bei einem Fahrrad mit Drehgriffschaltung ist es wichtig, dass sie leicht zu drehen ist und das Kind die nötigen Gänge problemlos ohne Nachgreifen wechseln kann. Bei einer Fahrradschaltung mit Schalthebel gilt es darauf zu achten, dass der Fahrer den Hebel gut mit Zeigefinger und Daumen erreicht.
Vorteile einer Nabenschaltung
- Leichte, intuitive Bedienung
- Wartungsarm
- Sehr robust
Nachteile einer Nabenschaltung
- Höheres Gewicht
- Teurer in der Anschaffung
Kettenschaltung
Bei einem Fahrrad mit Kettenschaltung wird die Fahrradkette beim Schalten von einem Kettenblatt zum anderen bewegt, während sie sich immer weiter nach vorne schiebt. Dafür sind am Hinter- und Vorderrad kleine Zahnräder angebracht. Für ein Kinderfahrrad mit Kettenschaltung spricht zunächst das deutlich geringere Gewicht. Aber auch der niedrigere Anschaffungspreis ist für viele Eltern ein Grund, sich für ein Kinderrad mit Kettenschaltung zu entscheiden.
Von Nachteil ist hingegen die Defektanfälligkeit des Schaltwerks, denn nur ein kleiner Schutzbügel verhindert hier bei einem Sturz das Schlimmste. Insbesondere der sogenannte Umwerfer kann bei einem Sturz schnell verbiegen. Zudem ist das Schalten mit einer Kettenschaltung nicht ganz einfach, sodass Kinder viel Übung benötigen, damit sie sicher damit umgehen können. Es ist außerdem insbesondere bei einer Kettenschaltung wichtig, auf eine regelmäßige Pflege und Wartung zu achten, was für die Eltern einen höheren Arbeitsaufwand bedeutet. Auch dies betrachten viele Nutzer als nachteilig. Außerdem sind bei Kettenschaltungen Gangzahlen im Bereich bis über 30 möglich, was bei Fahrrädern mti Nabenschaltungen nicht der Fall ist.
Vorteile einer Kettenschaltung
- Geringes Eigengewicht
- Niedrigerer Anschaffungspreis
- Höhere Gangzahl
Nachteile einer Kettenschaltung
- Höherer Wartungs- und Reinigungsaufwand
- Höhere Defektanfälligkeit
- Ein sicherer Umgang erfordert etwas Übung
Nabenschaltung vs. Kettenschaltung - Was ist besser?
Kettenschaltungen sind klassischerweise mit 3-30 Gängen ausgestattet. Das Schaltwerk befindet sich gemeinsam mit den Kettenrädern offen am Hinterrad. Hier wechselt die Kette bei Verwendung auch die Gänge. Allerdings muss das Kind den Gang bei einer Kettenschaltung stets während des Tretens wechseln, was vor allem am Anfang schwierig werden kann.
Eine Nabenschaltung hat hingegen 3-11 Gänge. Ihre Bestandteile befindet sich in einer Nabe am Hinterrad und liegen damit nicht offen am Rad. Nabenschaltungen sind damit hervorragend vor den äußeren Witterungseinflüssen geschützt. Zudem lassen sich die Gänge auch einlegen, wenn das Kind nicht fährt.
Für welche Schaltung Sie sich letzten Endes beim Kauf eines Kinderrads entscheiden, ist Sache von Ihnen und Ihrem Sprössling. Die meisten Eltern ziehen aufgrund der leichten Bedienung allerdings ein Kinderfahrrad mit Nabenschaltung vor.
Fahrrad mit Drehgriffschaltung oder Schalthebel - Was ist besser?
Ob Sie sich für ein Kinderfahrrad mit Drehgriff oder Schalthebel entscheiden, spielt wie bereits erwähnt eine eher untergeordnete Rolle. Nichtsdestotrotz haben beide Komponenten ebenfalls bestimmte Vor- und Nachteile, über die Sie sich vor dem Kauf informieren solltest. Wir sagen Dir hier, welche das sind:
Drehgriffschaltung
Die Drehgriffschaltung ist in den Lenkergriffen integriert, sodass Ihr Kind stets bereit ist, in einen anderen Gang zu wechseln, ohne die Handstellung verändern zu müssen. Das Kind hat somit beide Hände weiterhin sicher am Lenker, was besonders bei Fahranfängern einen wichtigen Aspekt für die Sicherheit darstellt. Einige Drehgriffschaltungen erfordern allerdings hohe Bedienkräfte, die bei bestimmten Konstellationen das Schalten erschweren, etwa wenn in heißen Sommermonaten schwitzige Hände hinzukommen.
Die Drehgriffschaltung ist in den Lenkergriffen integriert, sodass Ihr Kind stets bereit ist, in einen anderen Gang zu wechseln, ohne die Handstellung verändern zu müssen. Das Kind hat somit beide Hände weiterhin sicher am Lenker, was besonders bei Fahranfängern einen wichtigen Aspekt für die Sicherheit darstellt.
Einige Drehgriffschaltungen erfordern allerdings hohe Bedienkräfte, die bei bestimmten Konstellationen das Schalten erschweren, etwa wenn in heißen Sommermonaten schwitzige Hände hinzukommen.
Vorteile einer Drehgriffschaltung
- Das Kind schaltet, ohne dass es den Lenker loslassen muss
- Meist für Kinder besser zu bedienen
Nachteile einer Drehgriffschaltung
- Teils schwergängig bedienbar, vor allem mit feuchten Händen
Schalthebel
Der Schalthebel ist ein zusätzlich angebrachtes Bauteil am Kinderfahrrad, welcher bei Bedarf leichter ausgetauscht oder repariert werden kann als ein Drehgriff.
Möchte das Kind einen Schalthebel bedienen, ist es jedoch meist gezwungen die Handposition zu verändern. Da der Schalthebel mit Daumen und Zeigefinger bedient wird, kann für das Einlegen der Gänge mehr Kraft in den Fingern nötig sein.
Vorteile von Schalthebeln
- Leichter reparierbar
Nachteile von Schalthebeln
- Kind muss Position der Hände beim Bedienen wechseln
- Nicht geeignet bei schwacher Fingermuskulatur
Ab wann brauchen Kinder eine Gangschaltung?
Sie müssen beim Kauf eines Kinderfahrrads unbedingt beachten, dass Ihr Kind die feinmotorischen Fähigkeiten besitzen muss, um eine Fahrradschaltung bedienen zu können. Auch ein gewisses Maß an Verständnis für die Funktionsweise ist natürlich wichtig, um die Schaltung sicher bedienen zu können.
Während Kinderräder mit einer Rahmengröße von 12 und 14 Zoll für Kinder ab etwa 3 Jahren geeignet sind, eignet sich 16-Zoll große Kinderfahrräder für Sprösslinge ab einer Körpergröße von rund einem Meter. Da Kleinkinder aber noch nicht die Fertigkeiten besitzen, die Handhabung einer Gangschaltung zu verstehen, verzichten Hersteller von 12-, 14- und 16-Zoll großen Kinderfahrräder oft darauf, eine Schaltung bei Kleinkinderrädern zu integrieren.
Grundsätzlich bietet es sich an, erst dann nach einem Kinderfahrrad mit Gängen Ausschau zu halten, wenn das Kind aktiv mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilnehmen möchte und auch die ein oder andere Fahrradtour miterleben will. Kleinere Kinder, die auf dem Fahrrad höchstens bis zum nächsten Spielplatz fahren, benötigen hingegen keine Naben- oder Kettenschaltung.
Fahrräder ab 20 Zoll sind in der Regel mit einer leicht bedienbaren Schaltung ausgestattet. Diese Fahrradgröße eignet sich für Kinder ab 5 oder 6 Jahren, sodass im Grunde genommen auch erst ab diesem Alter eine Gangschaltung am Kinderfahrrad nötig ist.